Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Ergebnis 3 von 1316
Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, 2023-05, Vol.178, p.82-94
2023
Volltextzugriff (PDF)

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Multimodale Auswahl von Medizinstudierenden: Vorhersagekraft einzelner Verfahrensbestandteile im zweistufigen Auswahlverfahren an der Universität Witten/Herdecke (UW/H)
Ist Teil von
  • Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, 2023-05, Vol.178, p.82-94
Ort / Verlag
Elsevier GmbH
Erscheinungsjahr
2023
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Nach den Vorstellungen des Gesetzgebers soll sich die Auswahl von Medizinstudierenden in Deutschland nicht mehr allein auf die Abiturnote stützen. Dies wird im zweistufigen Auswahlverfahren an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) anhand mehrerer Kriterien bereits umgesetzt. Mit der vorliegenden Studie soll einerseits der prognostische Wert der Verfahrensbestandteile für die Gesamtleistung am Auswahltag (Phase 2) ermittelt werden. Andererseits sollen die unterschiedlichen Strategien der Studienbewerbenden in der Bearbeitung der schriftlichen Aufgabenstellung (Phase 1) im Hinblick auf deren Bewerbungserfolg untersucht werden. Die Daten der Bewerbungen zum Sommersemester 2020 (N = 819 Phase 1; N = 233 Phase 2) standen retrospektiv zur Verfügung. Zur Ermittlung der Vorhersagekraft der einzelnen Verfahrensbestandteile wurde eine schrittweise Regressionsanalyse durchgeführt. Mithilfe einer zusammenfassenden Inhaltsanalyse wurden die vier Essays aus den Motivationsschreiben der Bewerbenden strukturiert und Kategorien identifiziert; zudem wurde ein Extremgruppenvergleich (Gruppe 1: Nicht-Eingeladene; Gruppe 2: Studienplatzzusage; N = 60 Essays) durchgeführt. Aus einer schrittweisen Regressionsanalyse geht das biografische Einzelinterview als stärkster Prädiktor in Bezug auf die Gesamtleistung hervor, gefolgt vom Vortrag, vom Gruppengespräch und den Multiple Mini Interviews. Inhaltsanalytisch wurden für die einzelnen Essays inhaltliche und skalierende Kategorien sowie zusätzlich eine Metakategorie extrahiert (Impression Management, IM). Erfolgreiche Bewerbende zeigten u.a. eine höhere Urteilsfähigkeit, eine differenziertere Argumentationsfähigkeit und ein internalisiertes Rollenbild als Mediziner*in. Zudem wendeten sie häufiger defensive IM-Strategien an, z.B. Subjektivierungen und Selbstabwertungen. Das Einzelinterview gilt als stärkster Prädiktor für die Gesamtleistung. Die Dimensionen Impression Management, Argumentationsqualität und Urteilsfähigkeit erwiesen sich als reliable Prädiktoren für ein positives Durchlaufen des Auswahlverfahrens. Darüber hinaus wirkten sich das Rollenbild als Mediziner*in sowie das berufliche Engagement begünstigend auf die Auswahlentscheidung aus. According to the legislator's ideas, the selection of medical students in Germany should no longer be based on the Abitur grade alone. This approach has already been implemented in the two-stage selection process at Witten/Herdecke University (UW/H) using several criteria. On the one hand, the present study aims to determine the prognostic value of the procedural components for the overall performance on the selection day. On the other hand, the different strategies of the applicants in processing the written task (phase 1) will be examined with regard to their application success. Data on applications for the summer semester 2020 (N = 819 phase 1; N = 233 phase 2) were available retrospectively. A stepwise regression analysis was conducted to determine the predictive power of each procedural component. Using a summary content analysis, the four essays from the applicants' motivation letters were structured and categories were identified, and an extreme group comparison (Group 1: Not invited; Group 2: University acceptance; N = 60 essays) was conducted. As the stepwise regression analysis shows, the individual biographical interview emerged as the strongest predictor in terms of overall performance, followed by lecture, group interview, and multiple mini interviews. Content analysis extracted content and scaling categories for the individual essays, as well as an additional meta-category (Impression Management, IM). Successful applicants demonstrated, among other things, better judgment skills, more sophisticated reasoning skills, and an internalized role model as a physician. In addition, they used defensive IM strategies, e.g., subjectification and self-deprecation, more frequently. Biographical interview is considered the strongest predictor of overall performance. The dimensions of impression management, reasoning quality and judgment proved to be reliable predictors of successful performance in the selection process. In addition, role image as a physician and professional commitment had a favorable effect on the selection decision.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 1865-9217
eISSN: 2212-0289
DOI: 10.1016/j.zefq.2023.02.003
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_1016_j_zefq_2023_02_003

Weiterführende Literatur

Empfehlungen zum selben Thema automatisch vorgeschlagen von bX