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Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, 2023-05, Vol.178, p.29-36
2023

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Informelle Pflege und Berufstätigkeit: Einflussfaktoren auf die Bereitschaft
Ist Teil von
  • Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, 2023-05, Vol.178, p.29-36
Ort / Verlag
Elsevier GmbH
Erscheinungsjahr
2023
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Der Anteil pflegebedürftiger Personen in Deutschland wird weiter steigen. Ein Großteil der Pflegebedürftigen wurde 2019 zu Hause versorgt. Für viele Pflegende führt die Vereinbarkeit von Pflege und Berufstätigkeit zu einer erheblichen Belastung. Politisch wird deshalb eine Lohnersatzleistung für die Pflege diskutiert, um die Vereinbarkeit zu erleichtern. Ziel der Studie ist die Untersuchung, ob und unter welchen Umständen eine Stichprobe der deutschen Bevölkerung bereit ist, einen nahen Angehörigen zu pflegen. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Bereitschaft, die Arbeitszeit zu reduzieren, sowie der Wichtigkeit der Dauer der Pflegesituation und einer Lohnersatzleistung. Es wurde eine Primärdatenerhebung in zwei Modi mittels Fragebogen durchgeführt. Hierzu wurde eine schriftliche Einzelbefragung über die AOK Niedersachsen versendet und durch eine Online-Befragung ergänzt. Die Daten wurden deskriptiv und mittels logistischer Regressionen ausgewertet. 543 Teilnehmer*innen wurden eingeschlossen. 90% der Stichprobe war bereit, einen Angehörigen zu pflegen, wobei die Mehrheit angab, dass ihre Bereitschaft von unterschiedlichen Einflussfaktoren abhängig sei. Der Gesundheitszustand der zu pflegenden Person sowie die zu pflegende Person selbst hatten den größten Einfluss. 34% der Erwerbstätigen waren nicht bereit, ihre Arbeitszeit zu reduzieren, meist aus finanziellen Gründen. Viele ältere Menschen wünschen sich, so lange wie möglich zu Hause gepflegt zu werden. Somit ist und bleibt die Bereitschaft und Übernahme der informellen Pflege ein zentraler Bestandteil des deutschen Pflegesystems. Das Zusammenspiel von informeller Pflege und Berufstätigkeit kann oftmals zu einer erheblichen Belastung führen. Eine Lohnersatzleistung könnte die Pflegebereitschaft bei Personen mit einem geringeren Haushaltseinkommen erhöhen. Um die Bereitschaft von Personen aus unterschiedlichen Lebensphasen zu steigern, bedarf es flexibler Ansätze, die über eine Lohnersatzleistung hinausgehen. The proportion of people in need of care will continue to rise in Germany. In 2019, the majority of people in need of care was cared for at home. Reconciling caregiving and work poses a heavy burden for many caregivers. Therefore, a monetary compensation for care is being discussed politically in order to facilitate the reconciliation of work and care. The aim of this study was to investigate whether and under which circumstances a sample of the German population is willing to care for a close relative. A particular focus was placed on the willingness to reduce working hours, the importance of the expected period of caregiving, and monetary compensation. A primary data collection was conducted in two modes using a questionnaire. A self-completion postal survey was sent out via the AOK Lower Saxony and complemented with an online survey. Data was analysed descriptively and using logistic regression. 543 participants were included. 90% of the sample surveyed was willing to provide care for a close relative, with the majority stating that their willingness depended on various factors: both the health status and the person of the family member needing care had the greatest influence. 34% of the employed respondents were not willing to reduce their working hours, mostly for financial reasons. Many older adults want to stay in their homes for as long as possible. Thus, the willingness to provide and take over the role of informal caregiver is and will remain a central pillar of the German care system. Negotiating between informal caregiving and professional activities often creates a substantial burden. For people from lower income households monetary compensation might enhance their willingness to provide informal care. However, in order to increase the willingness to engage in informal care of people from different backgrounds and life stages, flexible approaches are needed that go beyond monetary compensation.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 1865-9217
eISSN: 2212-0289
DOI: 10.1016/j.zefq.2023.01.008
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_1016_j_zefq_2023_01_008

Weiterführende Literatur

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