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Weiblicher akademischer Nachwuchs in der völkischen Arena: Das Beispiel der Thurnwald-Absolventin Ingeborg Lott-Sydow (1915–2009)
Ist Teil von
Cultura & psyché, 2022-12, Vol.3 (1), p.59-71
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2022
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Ingeborg Sydow studierte von 1935 bis 1941 Ethnologie in Frankfurt am Main, Wien und Berlin. Sie war Mitglied verschiedener NS-Organisationen und fand ihr erstes akademisches Betätigungsfeld im besetzten Krakau. Eine Kommilitonin aus Wien, die Anthropologin Elfriede Fliethmann, dürfte sie für die Sektion
Rassen- und Volkstumsforschung
des
Instituts für Deutsche Ostarbeit
empfohlen haben. In dem Beitrag werden Frauen portraitiert, die exemplarisch für eine in der wissenschaftshistorischen Forschung bislang nur wenig repräsentierte Gruppe von Protagonistinnen stehen: Akademikerinnen, die sich in einem politisch opportunen Forschungsfeld engagierten und sich gegenseitig unterstützten. Die kriegsbedingte Abwesenheit von männlichen Kollegen und Vorgesetzten nutzten sie erfolgreich für ihre Karriereambitionen. Um diese unbekannten weiblichen Lebensläufe und Netzwerke zu ergründen, lohnt sich ein Blick auf diese Forscherinnen, auch wenn sie innerhalb ihrer Disziplinen keine nennenswerte Reputation hinterlassen haben.