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Apperzeption: Hermann Cohens Literaturwissenschaft
Ist Teil von
Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 2020-12, Vol.94 (4), p.501-539
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2020
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Der Beitrag rekonstruiert erstmals den 1869 erschienenen Aufsatz »Die dichterische Phantasie und der Mechanismus des Bewußtseins« des Neukantianers Hermann Cohen. Der in der Fachgeschichte der Literaturwissenschaft unbekannte Text stammt aus Cohens vor-neukantianischer Phase und orientiert sich an der Philosophie Johann Friedrich Herbarts. Unter Rückgriff auf Herbarts Apperzeptionsbegriff, die Mythentheorie Jacob Grimms und das völkerpsychologische Konzept der ›Verdichtung‹ (Moritz Lazarus) entwirft Cohen mit Blick auf die »formalen Elemente«, die der Mythos in der Moderne freisetzt, ein Wissenschaftsprogramm der Literaturwissenschaft, das sich von der philologisch, nationalliterarisch und geistesgeschichtlich orientierten Germanistik des 19. Jahrhunderts distanziert – was den Text in die Genealogie der formalistischen Grundorientierungen des 20. Jahrhunderts einreiht.