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Eine andere Geschichte: Nationalsozialismus, Shoah und Erinnerung in Uwe Timms Die Entdeckung der Currywurst
Ist Teil von
Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 2019-09, Vol.93 (3), p.337-362
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2019
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Uwe Timms Novelle
Die Entdeckung der Currywurst
(1993) über das Kriegsende in Hamburg wurde euphorisch und breit rezipiert. Der Text, in dessen Zentrum die intergenerationelle Tradierung geschichtlichen Wissens steht, ist mittlerweile selbst zum Vehikel der Wissensvermittlung geworden: Er gehört zu den klassischen Schullektüren. Die vorliegende Analyse unternimmt eine kritische Relektüre, die auf blinde Flecken der Rezeption hinweist – in den Medien, der Forschung sowie im Rahmen der didaktischen Vermittlung.
Die Entdeckung der Currywurst
erzählt von der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, doch die Shoah und die deutschen Verbrechen kommen kaum in der Novelle vor. Die (wenigen) Passagen, die sich deutscher Schuld und der Shoah annehmen, sind bis in die Details der Wortwahl problematisch, wie im Rückgriff auf Erkenntnisse aus der Gedächtnis- und Kommunikationsforschung aufgezeigt wird.