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Der Bruch um 1770: Aufklärung, Autorschaft, Sturm und Drang
Ist Teil von
Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 2019-06, Vol.93 (2), p.131-156
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2019
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink (Online service)
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Der ›Sturm und Drang‹ sollte nicht als Zeitraum der deutschen Literaturgeschichte angesehen werden, sondern als ein Einschnitt. Er beendet das Zeitalter der Aufklärung, das zwar die ganze Nation erfassen wollte, freilich nur in den Grenzen, welche Rhetorik und Geschmack vorgaben. Als jedoch mit der Expansion des literarischen Markts Lesen und Schreiben pöbelhaft wurden, wusste die Aufklärung keine Antwort auf den Untergang der vormals gelehrten Republik. Anders dagegen Herder und seine Freunde. Sie brauchten die Analphabeten zum Aufbau einer Nationalkultur und änderten damit grundlegend die Beziehungen zwischen Poesie und Prosa, Gelehrsamkeit und Literatur, Autor und Publikum. Ihre literarischen Strategien sind noch heute bestimmend für den modernen (kapitalistischen) Umgang mit Literatur.