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Hermann Hesse auf Verjüngungskur oder Autor wider Willen: Über Demian und die pseudonymen Publikationspraktiken des 20. Jahrhunderts
Ist Teil von
LiLi, Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 2023-03, Vol.53 (1), p.37-53
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2023
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink (Online service)
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Der Beitrag rekonstruiert am Beispiel von Hermann Hesses 1919 erschienenem Text
Demian. Die Geschichte einer Jugend von Emil Sinclair
die Umgangspraktiken mit pseudonymer Autorschaft produktions-, verlags-, und rezeptionshistorisch. Hesses Inszenierung eines Nachwuchstalents namens Emil Sinclair ermöglichte es, die Entwicklungsgeschichte als authentisches Zeugnis aufzufassen und den Text ohne das Wissen um den Erfolgsschriftsteller zu lesen. Bei der Leser:innenschaft stieß pseudonyme Autorschaft gleichwohl auf Inakzeptanz. Die Literaturkritik machte aus dem Fall einen Medienskandal und drängte den Autor, seine Urheberschaft einzugestehen. Das Wissen um Hesses Autorschaft führte zu einer Anpassung des Titels und hat bis heute tiefgreifende Auswirkungen auf die Deutung des Textes.