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Das ›Schweißtuch der Veronika‹. Zur Ästhetik liturgischer Referenzen bei Gertrud von le Fort
Ist Teil von
LiLi, Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 2022-06, Vol.52 (2), p.353-374
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2022
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink (Online service)
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Kirchengeschichtliche und liturgiehistorische Forschungen wenden sich seit einiger Zeit wieder vermehrt dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit zu. Besonderes Interesse finden dabei liturgische Rituale und Zeremonien, die einen fruchtbaren Austausch zu mediävistischen Fragestellungen zwischen der Theologie, Philologie, Musikgeschichte, Kunstgeschichte und Geschichte versprechen. In diesem Zusammenhang ist vor allem die im Mittelalter aufgekommene Präsentation des sog. ›Schweißtuches der Veronika‹ von Bedeutung – einem Phänomen, dem im Magdalene College der Universität Cambridge jüngst eine ganze Tagung gewidmet worden ist. Wenig Beachtung hat bisher jedoch die literarische Bearbeitung dieses im Kern mittelalterlichen Gegenstandes im gleichnamig suggestiv betitelten modernen Roman der Autorin Gertrud von le Fort (1876–1971) gefunden. Dieser Beitrag sucht im ersten Teil die zugrunde liegenden historischen, dem Ursprung nach mittelalterlichen Prätexte mit ihrer immanent liturgischen Ästhetik aufzuspüren (Jörg Bölling), um diese dann mit der literarischen Ästhetik der Autorin selbst zu vergleichen (Gesa Heilmann) sowie in einem abschließenden Fazit zu würdigen (Jörg Bölling und Gesa Heilmann).