Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
LiLi, Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 2016-12, Vol.46 (4), p.567-590
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2016
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Wie kann man sich dem Begriff des Publikums aus einer linguistischen Perspektive nähern? Zunächst versuche ich Elemente eines semantischen Frames ›Publikum‹ zu identifizieren. Dann wird im Hinblick auf ein Frameelement, die Eigenschaft der ›(Teil-)Dialogizität‹, ein kurzer Rückblick auf unsere Fernsehrezeptionsforschung unternommen, die Anschlusskommunikation zum Gegenstand hatte. Im zentralen Teil wird der Frage nachgegangen, wie man im Fernsehen in bestimmten Formaten wie z.B. Polit-Talkshows die eingeschränkte Dialogizität mit dem Zuschauer durch ein Studiopublikum zu kompensieren versucht. Dazu verwende ich einige exemplarische Ausschnitte aus
Maybrit-Illner
-Sendungen, in denen das Publikum nicht wirklich »spricht«, sondern akustisch und optisch als Brücke zum Zuschauer inszeniert wird, mit allen Risiken der Verzerrung und Polarisierung. Seine Funktion als Surrogat, das Rezeption modellhaft vorführen kann, bringt typische weitere Eigenschaften des Frames ›Publikum‹ zum Vorschein, die abschließend thematisiert werden: Reflexivität und diskursive Komplexitätsreduktionen.