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Der Subjektstatus des Schülers/der Schülerin: Erziehungstheoretische Überlegungen
Ist Teil von
Zeitschrift für Bildungsforschung (Internet), 2021-04, Vol.11 (1), p.19-33
Ort / Verlag
Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden
Erscheinungsjahr
2021
Link zum Volltext
Quelle
SpringerNature Journals
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Eine Bildungsforschung, die beansprucht, Schüler/innen als Subjekte aufzufassen, setzt notwendigerweise einen Begriff von deren Subjektstatus voraus. In diesem Beitrag wird diese Voraussetzung thematisiert sowie aus pädagogischer Warte ein Vorschlag entwickelt, der deutlich macht, was es bedeuten könnte, einer Schülerin und einem Schüler einen Subjektstatus zuzusprechen sowie schulische Erziehung von ihm her zu beschreiben und zu begründen. Zunächst wird gezeigt, dass es heute keinesfalls als selbstverständlich angesehen werden kann, Schüler/innen einen Subjektstatus zuzusprechen. Es wird argumentiert, dass der Begriff der Bildsamkeit eine aussichtsreiche Möglichkeit bietet, schulische Erziehung von einem Subjektstatus des Schülers/der Schülerin her zu begreifen. Danach wird erläutert, wie eine entsprechende Erziehung theoretisch konzipiert werden kann. Die Theorie fasst drei Grundformen von Erziehung zusammen und erklärt, wie der Anspruch, Schüler/innen als Subjekte zu adressieren, im Kontext von Regierung, Unterricht und Beratung auf jeweils unterschiedliche Art und Weise Gestalt gewinnt. Abschließend wird mithilfe dieser Theorie die im Fach zu wenig beachtete rechtliche Dimension von Erziehung in den Fokus gerückt und gezeigt, dass deren Klärung gerade unter Berücksichtigung aktueller Kinderrechtsdebatten unverzichtbar ist.