Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Aktivierungspolitik und Anerkennungsökonomie: Der Wandel des Sozialen im Umbau des Sozialstaats
Ist Teil von
Soziale Passagen Journal für Empirie und Theorie Sozialer Arbeit, 2009-12, Vol.1 (2), p.163-176
Ort / Verlag
Heidelberg: VS-Verlag
Erscheinungsjahr
2009
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Der moderne Wohlfahrtsstaat lässt sich als sozialer Raum wechselseitig anerkannter und staatlich garantierter Ansprüche aller Gesellschaftsmitglieder auf gleiche Teilhabe an einem bestimmten Bestand an Rechtstiteln verstehen. Durch ein komplexes Zusammenspiel national- und erwerbsgesellschaftlich bestimmter Öffnungen und Schließungen hat sich in diesem Anerkennungsraum historisch eine Ungleichheitsstruktur stratifizierter Rechte und hierarchisierter Statuspositionen herausgebildet. Mit dem sich vollziehenden Übergang von einer „aktivierender“ Sozialpolitik ist die wohlfahrtsstaatliche Anerkennungsordnung erneut in Bewegung geraten. Im Schatten der neuen gesellschaftlichen Anerkennungsökonomie stehen all jene „aktiven Verlierer“, die der wohlfahrtsstaatlich gesetzten Aktivitätsnorm nicht entsprechen – und dafür auch noch selbst verantwortlich erklärt werden. Einen Ausweg aus dem Anerkennungsdefizitsyndrom der Aktivgesellschaft könnte eine menschenrechtliche Begründung von Anerkennungsansprüchen weisen, wie sie hinter der Idee eines Grundeinkommens steht.