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Interindividuelle Leistungsdifferenzierung von Musiklehrkräften in Lerngruppen als Voraussetzung für Adaptivität im Musikunterricht
Ist Teil von
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 2022-06, Vol.25 (3), p.519-549
Ort / Verlag
Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden
Erscheinungsjahr
2022
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink Journals
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Adaptiver Fachunterricht gehört zu den besten Möglichkeiten für die Individualisierung von schulischen Lernprozessen. Eine Voraussetzung für dessen Gelingen ist die angemessene Beurteilung der individuellen Leistungsstände der Schüler:innen durch die Lehrkraft und somit ihre pädagogisch-diagnostische Kompetenz. In dieser Studie werden am Beispiel des Klassengesangs zwei Fragen untersucht: zum einen, ob Musiklehrkräfte in der Lage sind, musikpraktischen Gruppenleistungen in unstandardisierten, jedoch für den Musikunterricht typischen Erhebungssituationen ausreichend Informationen für eine angemessene pädagogische Diagnostik zu entnehmen, zum anderen, ob diese Urteile ihre Unterrichtsplanung im Sinne adaptiven Unterrichts beeinflussen. Anhand eines Online-Experiments wurden die Niveau- und Differenzierungskomponente der Urteilsgenauigkeit von
N
= 460 Musiklehrkräften untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Musiklehrkräfte das Leistungsniveau der musikpraktischen Darbietung einer unbekannten Lerngruppe (Niveaukomponente) anhand ihrer Gruppenmusizierleistung leistungsgerecht einschätzen können, die Leistungsheterogenität (Differenzierungskomponente) hingegen nicht. Dementsprechend fällt der Einfluss der Leistungsstreuung innerhalb der Lerngruppe auf die Unterrichtsplanung im Sinne von Adaptivität unzureichend gering aus.