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Die permanente Gewaltsituation: Gewalthandeln von Funktionshäftlingen in Konzentrationslagern
Ist Teil von
ÖZS. Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2020-07, Vol.45 (Suppl 1), p.89-111
Ort / Verlag
Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden
Erscheinungsjahr
2020
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink Journals
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Ausgehend von aktuellen soziologischen Debatten innerhalb der Forschung zu nationalsozialistischen Konzentrationslagern und der Frage, welche Rolle die Analyse extremer Gewalt in diesen Debatten spielt, wirft dieser Artikel einen mikrosoziologischen Blick auf Gewaltsituationen und Gewalthandlungen sogenannter Funktionshäftlinge. Die sequentielle Interpretation einer historischen Fallrekonstruktion eines österreichischen Nachkriegsprozesses gegen einen „Kapo“ des KZ Mauthausen wirft dabei die Fragen auf, was die Gewaltsoziologie zur Erforschung der Konzentrationslager beitragen und die Beschäftigung mit Gewalt in den Konzentrationslagern umgekehrt für die Gewaltsoziologie bedeuten kann. Ein mikrosoziologischer Blick auf Gewaltsituationen zeigt „eigensinnige“ Gewalthandlungen sogenannter Funktionshäftlinge, deren Soziologisierung für jede Theoriebildung essenziell wäre.