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Forschungsräume öffnen und das Soziale gestalten: Intentionen und Realisierungen partizipativer Forschung in der Sozialen Arbeit
Ist Teil von
ÖZS. Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2019-12, Vol.44 (Suppl 3), p.9-25
Ort / Verlag
Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden
Erscheinungsjahr
2019
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
In den letzten Jahren vermehrte sich der Einsatz partizipativer Forschungsstrategien in unterschiedlichen Disziplinen. Dies kann zum einen auf die Etablierung eines stärker anwendungsbezogenen Forschungsverständnisses zurückgeführt werden, zum anderen auf steigende gesellschaftliche Problemlagen, die einen emanzipatorischen, auf Veränderung abzielenden Forschungszugang begründen. Da Partizipation ein grundlegendes Handlungsprinzip in zahlreichen fachlichen Orientierungen der Sozialen Arbeit ist, ist insbesondere hier eine Zunahme an partizipativer Forschung zu verzeichnen. Diesen Trend aufgreifend geht dieser Beitrag der Frage nach, wie partizipative Forschung in der Sozialen Arbeit genutzt wird, um in der Verbindung von Forschung und Praxis verändernd in gesellschaftliche Zusammenhänge einzugreifen. Dazu werden einführend Entwicklungslinien dieser Forschungsstrategie nachgezeichnet und ihre Aktualität insbesondere für eine kritisch agierende Soziale Arbeit bestimmt und an manchen Stellen kritisch reflektiert bzw. befragt. Im Anschluss werden auf Basis umfassender theoretischer und die Forschungspraxis reflektierender Arbeiten die Grundintentionen von partizipativer Forschung geklärt, Realisierungsbedingungen destilliert und Fragen der Güte sowie der Forschungsethik diskutiert. Abschließend wird Rancieres Metapher von Forschung als „Polizei“ und „Politik“ aufgegriffen, um den gestaltenden Gehalt von partizipativer Forschung nochmals zu verdeutlichen und deren Relevanz für gegenwärtige Herausforderungen der Sozialen Arbeit zu betonen.