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Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2018-10, Vol.70 (Suppl 1), p.227-258
2018

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Die Legitimität von Finanzregimen: Ein Weberianischer Blick auf die Spielarten des Finanzmarktkapitalismus in Deutschland und Großbritannien
Ist Teil von
  • Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2018-10, Vol.70 (Suppl 1), p.227-258
Ort / Verlag
Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden
Erscheinungsjahr
2018
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Dieser Artikel schlägt eine veränderte Typologie von Finanzregimen vor, die die in Finanzmarktregeln eingeschriebene kulturellen Legitimierungsmuster einbezieht und so Vergleichende Politische Ökonomie und Wirtschaftssoziologie zusammenbringt. Unter Rückgriff auf den Begriff der institutionellen „Rationalitätskriterien“ in der Weberianischen Institutionenforschung wird argumentiert, dass institutionelle Ordnungen zwischen gesellschaftlichen Werten und der konkreten Regelung von Markthandeln vermitteln. Finanzregime sind daher nicht nur formale Regeln und Organisationsformen für die Koordination von Finanzbeziehungen von Unternehmen, sondern konkretisieren und verfestigen immer auch symbolische Grenzziehungen der legitimen Spekulation und normalisieren so diese „problematischen“ Märkte. Dann wird die Entwicklung des deutschen und britischen Finanzregimes seit dem 19. Jahrhundert anhand von vier institutionellen Grenzziehungen in der historischen Börsenregulierung, die (1) die offizielle Arena, (2) ihre Zugangskriterien, (3) die erlaubten Transaktionen und (4) die Sanktionierungsprinzipien bei Fehlverhalten betreffen. Darin findet sich wiederkehrend, dass die deutsche Finanzmarktregulierung integrierende Lösungen für die Frage des Schutzes der Realwirtschaft entwickelt hat, während die britische auf segmentierende Strukturen setzte. Dem entspricht ein Regulierungsschwerpunkt auf den erlaubten Produkten in Deutschland und dem personellen Marktzugang in Großbritannien. Abschließend wird argumentiert, dass die Einbeziehung der symbolischen Seite von Finanzregimen ein besseres Verständnis (1) der Beharrungskräfte institutioneller Prinzipien über Krisen hinweg und (2) der Grenzen transnationaler Harmonisierung der Finanzmarktregulierung erlaubt. Das Problem liegt in der strukturellen Bindung politischer Legitimität an die historisch gewachsenen Grundprinzipien nationaler institutioneller Ordnungen.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0023-2653
eISSN: 1861-891X
DOI: 10.1007/s11577-018-0545-7
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_1007_s11577_018_0545_7

Weiterführende Literatur

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