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Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2016-09, Vol.68 (3), p.541-559
Ort / Verlag
Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden
Erscheinungsjahr
2016
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Wir untersuchen den Prozess der Gentrifikation in den Kölner Wohngebieten Deutz und Mülheim. Die theoretische Grundlage der Studie ist ein Phasenmodell der Gentrifikation, in dem einzelnen Phasen Indikatoren, deren Ausprägungen und Hypothesen zugeordnet werden. Die Hypothesen beziehen sich auf die Veränderungen der Sozialstruktur, der Mieten und der räumlichen Verteilung der Gruppen der „Pioniere“, „Gentrifier“ und „Anderen“. Des Weiteren testen wir die Annahme, dass sich beide Gebiete in unterschiedlichen Phasen der Gentrifikation befinden.
Wir verwenden eine innovative Methode: ein Wohnungspanel mit bislang drei Wellen. Die Stichprobe besteht aus 1009 Befragten in der ersten, 878 in der zweiten und 810 in der dritten Welle. Die standardisierte Befragung erfolgte
face-to-face
.
Die wichtigsten Befunde der Studie belegen, dass die Zahl der Gentrifier zunimmt, sie die höchsten Mieten zahlen, sich in Deutz die Gentrifier räumlich weiter ausbreiten und sich fast alle der aus dem Phasenmodell abgeleiteten Hypothesen bewähren. Wie vermutet befindet sich Deutz auch in einer weiter fortgeschrittenen Phase des Gentrifikation-Prozesses. Die Ergebnisse entsprechen weitgehend denen, die für Großstädte in anderen westlichen Ländern berichtet werden, allerdings mit einer geringeren Geschwindigkeit.