Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Zellbasierte Immunmodulation in der Nierentransplantation
Ist Teil von
Der Nephrologe, 2020-03, Vol.15 (2), p.81-86
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2020
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Trotz der Optimierung der immunsuppressiven Protokolle gilt es angesichts eines 10-Jahres-Transplantatüberlebens von unter 60 % weiterhin, die sich darstellenden Probleme zu adressieren. Neben den Defiziten in der Therapie chronisch-aktiver antikörpervermittelter Transplantatabstoßungen müssen dabei auch potenzielle Langzeitnebenwirkungen der Immunsuppression, wie sie sich z. B. in der Verwendung von Calcineurininhibitoren darstellen, kritisch evaluiert werden. In diesem Kontext muss dabei grundsätzlich bedacht werden, dass eine ausreichend potente Immunsuppression, jedoch ohne Aggravierung des patientenindividuellen Risikoprofils, erreicht wird. Hinsichtlich der verwendeten immunsuppressiven Substanzen muss auch bedacht werden, inwieweit regulatorische, protektive Zellpopulationen bewahrt und zugleich aber nachteilige, z. B. T‑Effektor-Zellen (Teff), effektiv supprimiert werden. Nach den entsprechenden Etablierungsschritten, wie der Charakterisierung des Phänotyps regulatorischer Zellprodukte, ihrer Isolation und Expansion, stehen heute unterschiedliche regulatorische Zellprodukte, z. B. regulatorische T‑Zellen (Treg) oder Makrophagen (Mreg) bzw. tolerogene dendritische Zellen zur Verfügung. Nach der anfänglichen Verwendung in kleinen Proof-of-concept-Untersuchungen, z. B. im Kontext von Autoimmunerkrankungen oder in der Therapie einer anhaltenden Inflammation nach Nierentransplantation, wurden unterschiedliche regulatorische Zellprodukte standardisiert erstmalig im Rahmen der internationalen ONE-Study untersucht. In dieser klinischen Prüfung wurden regulatorische Zellprodukte im direkten Vergleich mit einer Standardimmunsuppression untersucht und beide Behandlungsarme einem einheitlichen immunologischen Monitoring unterzogen.