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Gesundheitskompetenz bei chronischer Krankheit in Deutschland: ein Scoping Review
Ist Teil von
Prävention und Gesundheitsförderung, 2022-02, Vol.17 (1), p.104-112
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2022
Link zum Volltext
Quelle
SpringerNature Journals
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Hintergrund
Trotz der hohen Bedeutung von Gesundheitskompetenz (GK) für die Bewältigung chronischer Krankheit steht die empirische Forschung zu diesem Thema in Deutschland noch am Anfang. Gleichzeitig fehlt es an einer systematischen Aufarbeitung des Forschungsstands, um Anhaltspunkte für die Ausrichtung der zukünftigen Forschung und Interventionsentwicklung zu gewinnen.
Material und Methoden
Deshalb wurde mit Hilfe eines Scoping Reviews eine systematisierte Literaturrecherche in internationalen und nationalen Fachdatenbanken durchgeführt. Die nach vorab festgelegten Einschlusskriterien berücksichtigten Studien wurden unter folgenden Kriterien analysiert: a) betrachtete Studienpopulationen, b) Konzeptualisierung und Messung von GK sowie c) bestehende Untersuchungsergebnisse.
Ergebnisse
Insgesamt konnten 22 Studien berücksichtigt werden. In ihnen wird GK primär bei ausgewählten, überwiegend prävalenten chronischen Krankheiten betrachtet und ausschließlich über selbsteingeschätzte Fähigkeiten im Umgang mit (digitaler) Gesundheitsinformation untersucht. Die GK ist mit zahlreichen gesundheitlichen Outcomes assoziiert. Wenig ist dagegen über die Determinanten von GK bei chronischer Krankheit bekannt.
Schlussfolgerung
Die Forschung über GK bei chronischer Krankheit in Deutschland hat in der Vergangenheit zwar zugenommen, erfolgt im Vergleich zu anderen Ländern aber immer noch eher verhalten und wenig systematisch. Auch deshalb fehlt es bislang an ausreichend empirischen Erkenntnissen über die individuellen und sozialen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen, die im Zusammenhang von GK mit chronischer Krankheit bedeutsam sind. Sie gilt es zukünftig verstärkt in den Fokus zu rücken.