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Entwicklung der Arbeitszeitbelastung von Lehrpersonen in der Deutschschweiz in den letzten 10 Jahren
Ist Teil von
Prävention und Gesundheitsförderung, 2022-02, Vol.17 (1), p.13-26
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2022
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink (Online service)
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Hintergrund
Lehrpersonen können die vorgegebenen Aufgaben nicht in der verfügbaren Zeit ausführen und sind durch die entstehenden Überstunden stark belastet. Der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) gibt in Abständen von 10 Jahren eine Arbeitszeiterhebung (AZE) in Auftrag, um zu ermitteln, wie viele Stunden Lehrpersonen pro Jahr aufwenden, um ihre berufliche Verpflichtung zu erfüllen
Methodik
An der jüngsten Durchführung 2019 beteiligten sich über 10.000 Lehrpersonen und 800 schulischen Heilpädagoginnen und -pädagogen (SHP). Teilnehmende. Lehrpersonen wurden aufgefordert, ihre Arbeitszeiten während einer zufällig zugeteilten Kalenderwoche tageweise zu protokollieren. Die Befragung wurde ergänzt durch Fragen zur Beobachtungswoche, zur Person und zur Anstellung sowie durch weitere Fragen rund um das Thema Arbeitszeit und Belastung.
Ergebnisse
Im Vergleich zur AZE’09 ist die Jahresarbeitszeit der Lehrpersonen in der Deutschschweiz zwar um 7 % gesunken, die Lehrpersonen leisten aber je nach Stufe weiterhin zwischen 8,9 und 16,0 % Überzeit ohne Kompensationsmöglichkeit. Vor allem Teilzeitlehrpersonen leisten überproportional viele Überstunden.
Diskussion
Die AZE’19 liefert eine aktuelle und repräsentative empirische Grundlage über die aufgewendeten Arbeitszeiten und Belastungsmomente der Lehrpersonen und kann zur Versachlichung der Diskussion rund um die Belastung, den Berufsauftrag und das Arbeitszeitmodell für Lehrpersonen beitragen