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Sozioökonomische Unterschiede in der Inanspruchnahme von Haus- und Facharztleistungen in Deutschland: Eine empirische Analyse
Ist Teil von
Prävention und Gesundheitsförderung, 2013-02, Vol.8 (1), p.15-21
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer-Verlag
Erscheinungsjahr
2013
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Hintergrund
Im vorliegenden Beitrag werden sozioökonomische Unterschiede in der Inanspruchnahme von Haus- und Facharztleistungen im höheren Lebensalter analysiert.
Daten und Methodik
Datengrundlage bilden die ersten beiden Wellen des deutschen Datensatz des „Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe“ (SHARE) aus den Jahren 2004 und 2006. In die Analysen gehen 2861 Personen im Alter von mindestens 50 Jahren ein. Bei der Analyse wird zwischen der generellen Wahrscheinlichkeit eines Haus- und Facharztbesuchs (Kontaktaufnahme) sowie der Kontakthäufigkeit unterschieden. Probit-Modelle werden zur Identifikation der verschiedenen Faktoren der Kontaktaufnahme herangezogen und die Analyse der Determinanten der Kontakthäufigkeit erfolgt mit Hilfe von Zähldatenmodellen.
Ergebnisse
Die Regressionsergebnisse zeigen, dass Angehörige unterer sozialer Schichten bei gleichem medizinischem Bedarf weniger wahrscheinlich einen Facharzt konsultieren als Personen mit einem vergleichsweise hohen sozialen Status. Demgegenüber weisen Personen mit niedrigem sozioökonomischem Status eine höhere Wahrscheinlichkeit auf, einen Hausarzt zu kontaktieren als Personen mit einem hohen sozialen Status. Hinsichtlich der Kontakthäufigkeit weist die Gruppe mit niedrigem sozialem Status bei gleichem medizinischem Bedarf eine signifikant geringere Anzahl an Facharztkontakten auf als die Gruppe mit vergleichsweise hohen sozialen Status.