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Evidenzbasierte Empfehlungen zur Überarbeitung der österreichischen Vorsorgeuntersuchung
Ist Teil von
Wiener medizinische Wochenschrift, 2019-10, Vol.169 (13-14), p.339-349
Ort / Verlag
Vienna: Springer Vienna
Erscheinungsjahr
2019
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink (Online service)
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Die österreichische Vorsorgeuntersuchung (VU) wurde 1974 als Kassenleistung eingeführt und im Jahr 2005 zum letzten Mal neu gestaltet. Ziel dieser Arbeit war daher, die wissenschaftlichen Grundlagen der VU unter Verwendung des GRADE (Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation) Ansatzes zu aktualisieren. Die wissenschaftliche Evidenz für Untersuchungen und Beratungen, die derzeit Teil der VU sind, wurde aktualisiert und um weitere potentiell relevante Untersuchungen erweitert. Vertreter/innen der Bevölkerung diskutierten in drei Fokusgruppen ihre Erwartungen an die VU. In einem strukturierten Prozess wurden von einem Beratungsgremium evidenzbasierte Empfehlungen erarbeitet, welche Untersuchungen/Beratungen Teil der VU sein sollen. Das Beratungsgremium formulierte insgesamt 26 Empfehlungen zu 20 Zielerkrankungen oder Risikofaktoren. Es empfahl erstmals Screening auf abdominales Aortenaneurysma, osteoporotisches Frakturrisiko und chronische Nierenerkrankungen. Screening auf asymptomatische Bakteriurie, Screening auf Eisen‑/Vitamin B12-Mangelanämie und die Identifizierung von Personen mit erhöhtem Risiko für ein Glaukom sollen zukünftig auf Basis der Erkenntnisse nicht mehr in der VU enthalten sein.