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Zusammenfassung
Hintergrund
In den vergangen 30 Jahren hat sich in Deutschland die Anzahl der Krankenhäuser um 21 % und die Anzahl der Krankenhausbetten um 27 % reduziert. Im selben Zeitraum halbierte sich die durchschnittliche Verweildauer der Krankenhausfälle. Dennoch ist die Systemeffizienz zu gering.
Fragestellung
Ursachen für die Systemineffizienz im Krankenhaussektor und Ansätze für eine Krankenhausreform.
Material und Methode
Auswertung der amtlichen Statistiken, Zusammenfassung von Grundlagenarbeiten, Studien und Expertenempfehlungen sowie Übersichtsaufsätze.
Ergebnisse
Das ordnungspolitische Nebeneinander von Krankenhausplanung und Krankenhausfinanzierung führt zu einer strukturellen Unterfinanzierung von Krankenhäusern und zu einer suboptimalen Versorgung mit Krankenhausleistungen. Das rein stationär bezogene Vergütungssystem konserviert stationäre Behandlungsformen. Deutschland weist im internationalen Vergleich eine sehr hohe Krankenhausdichte auf. Dies verschärft den Fachkräftemangel in den Gesundheitsfachberufen. Außerdem haben deutsche Krankenhäuser einen zu niedrigen Digitalisierungsgrad.
Schlussfolgerung
Eine Reduzierung der Anzahl an Krankenhäusern mit gleichzeitig zunehmender Spezialisierung kann sowohl die Versorgungsqualität für die Patienten als auch die Effektivität des Einsatzes knapper Fachkräfte erhöhen. Es bedarf eines nach Versorgungsstufen differenzierten Finanzierungskonzepts. Eine Steigerung der Attraktivität von Gesundheitsfachberufen, insbesondere durch eine Verbesserung der Ausbildung, kann dem Fachkräftemangel begegnen. Das Krankenhauswesen muss mit der Digitalisierung aufschließen, um zeitgemäß ausgestattete Arbeitsplätze und modern organisierte Arbeitsprozesse anbieten zu können, auch, um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern.