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Anwendung der Habitatmodellierung zur integrativen Bewertung von Schwall und Restwasser im Bereich der Wasserkraftnutzung
Ist Teil von
Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft, 2014, Vol.66 (5-6), p.179-189
Ort / Verlag
Vienna: Springer Vienna
Erscheinungsjahr
2014
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink (Online service)
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Die aktuelle und die bevorstehende Nutzung der Wasserkraft als kosteneffizienter und erneuerbarer Energieträger führen zunehmend zu einem Interessenkonflikt zwischen den deklarierten Umweltzielen der EU-Wasserrahmenrichtlinie und der Energiewasserwirtschaft. Es besteht daher die Notwendigkeit, mögliche Auswirkungen der Wasserkraftnutzung auf die für die EU-WRRL bewertungsrelevanten biologischen Qualitätskriterien im Einzelfall objektiv zu beurteilen bzw. zu quantifizieren. Dieser Fachbeitrag soll anhand von ausgewählten Fallbeispielen einen Einblick in die Einsatzmöglichkeiten der Habitatmodellierung als integratives Planungs- und Bewertungsinstrumentarium im Bereich der Schwall- und Restwasserproblematik geben. Die Ergebnisse einer mithilfe der Habitatmodellierung durchgeführten Schwallbewertung am Alpenrhein und an der Enns lassen darauf rückschließen, dass ohne das Miteinbeziehen der flusstyp- bzw. streckenabhängigen morphologischen Unterschiede das Abschätzen der zu erwartenden negativen Folgen auf die aquatische Fauna nicht möglich ist. Ebenso deutlich wird die Wichtigkeit einer saisonalen Betrachtung der Schwallproblematik, da aufgrund der jahreszeitlichen Unterschiede in der Basiswasserführung eine Beurteilung anhand von nur einer Saison nicht zulässig ist. Weiters wird durch eine Restwasserstudie an der Ybbs aufgezeigt, wie mithilfe der Habitatmodellierung eine ökologisch begründete Restwassermenge für die gewässertypische Fischfauna abgeleitet werden kann.