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Zusammenfassung
Das Interesse von Patienten mit chronischen Schmerzen an komplementärer und alternativer Medizin (KAM) ist hoch. Ziel einer begleitenden komplementären Therapie ist v. a. eine Stärkung der Selbstwirksamkeit des Patienten, seiner Entscheidungsfähigkeit und seiner Autonomie. Die beste Evidenz liegt für körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung vor. Als besonders geeignet gelten Übungskombinationen aus Kraft und Ausdauer sowie eine gezielte Stärkung der Muskulatur im Bereich der Schmerzen. Bei der Wahl der Bewegungsform sind niedrigschwellige Trainingsmöglichkeiten empfehlenswert. Für Kinesiotaping, Homöopathie, Neuraltherapie und ausleitende Verfahren liegt keine belastbare Evidenz vor. Die umfangreiche Datenlage zu Akupunktur muss unter Berücksichtigung von methodischen Einschränkungen interpretiert werden. Wärmeanwendungen können eine multimodale Schmerztherapie unterstützen. Bei entzündungshemmenden Phytotherapeutika liegen gute Rationale aus der Grundlagenforschung und belastbares Erfahrungswissen bezüglich der Dosierung vor. Die Evidenz zu Cannabis ist niedrig.