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Zusammenfassung
Chronische Schmerzerkrankungen gehen häufig mit subjektiv empfundenen Beeinträchtigungen in der körperlichen Aktivität einher. Bislang existieren jedoch keine allgemeingültigen Empfehlungen dafür, welches Maß körperlicher Aktivität heilungsfördernd ist und wie Alltagsaktivität und therapeutische Übungen für einzelne Patientenpopulationen gestaltet werden sollten. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die Effekte körperlicher Aktivität bei Schmerzpatienten und Gesunden in verschiedenen Lebenskontexten. Die empirische Befundlage gibt Hinweise darauf, dass körperliche Aktivität je nach Ausmaß und Intensität gesundheitsförderlich oder aber schmerzerzeugend wirken kann. Vor allem eine kurzfristige Verschlimmerung der Beschwerden nach einer therapeutischen Intervention kann ein maßgebliches Problem für die Adhärenz der Patienten darstellen. Studien zum Einfluss psychosozialer Risikofaktoren auf Schmerz und die körperliche Beeinträchtigung weisen auf die Notwendigkeit stärker individualisierter Behandlungsverfahren hin.