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Zusammenfassung
In der Erklärung der Genese von chronischen Schmerzen herrscht ein multidimensionales Schmerzmodell vor, das Funktions- und Regulationsstörungen auf biologische, psychische und soziale Aspekte zurückführt. Auf der biologischen Ebene spielen dabei neuronale, muskuloskeletale und (psycho-)biologische Prozesse eine Rolle, die durch körperliches Training oder psychosoziale Faktoren wie Stress beeinflusst werden. Diese Faktoren können mangelhafte Adaptationsmechanismen nach sich ziehen und somit zu negativen Langzeitveränderungen im peripheren und zentralen Nervensystem führen, was wiederum Chronifizierungsprozesse begünstigt. Ziel dieses Schwerpunktbeitrags ist es, einige Hypothesen zur Entstehung chronischer Schmerzen und deren Therapie zu diskutieren. Auf Basis ausgewählter Forschungsergebnisse werden durch Stress und körperliche Aktivität ausgelöste Adaptationsprozesse vorgestellt und in ihrer komplexen positiven wie negativen Wirkung auf die Entstehung und Therapie chronischer Schmerzen erörtert. Der Beitrag soll zur Diskussion über die die optimale Dosis-Wirkungs-Beziehung und Therapiekombination einzelner therapeutischer Konzepte anregen.