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Schmerz (Berlin, Germany), 2016-10, Vol.30 (5), p.386-394
2016

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Placeboreaktion – Mechanismen und klinische Anwendungen
Ist Teil von
  • Schmerz (Berlin, Germany), 2016-10, Vol.30 (5), p.386-394
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2016
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung In den letzten Jahren hat die Placeboforschung bedeutende Fortschritte erreicht. Placeboreaktionen sind psychobiologische Ereignisse, die dem gesamten therapeutischen Kontext zuzuordnen sind. Sie können jederzeit auftreten, nicht nur in experimentellen oder klinischen Studien. Einige wenige Untersuchungen zum Verständnis des analgetischen Placeboeffekts weisen darauf hin, dass bei Patienten im Vergleich zu Gesunden stärkere Effekte entstehen und dass diese längerfristig andauern können. Erwartungen spielen bei der Placeboanalgesie eine Schlüsselrolle. Sie lassen sich über drei zentrale psychologische Mechanismen erzeugen: 1. über Instruktionen, 2. über die klassische Konditionierung und 3. über soziale Lernprozesse. Diese Mechanismen werden über neurobiologische Signalwege gesteuert und modulieren die Schmerzwahrnehmung bei positiver Erwartung zugunsten einer Schmerzlinderung und bei negativer Erwartung in Richtung Schmerzsteigerung, als sog. Noceboeffekt. Auch im Bereich des Juckreizes werden diese psychologischen Mechanismen zum Aufbau und Erhalt von juckreizreduzierenden Placeboreaktionen diskutiert. Der aktuelle Stand der Forschung weist darauf hin, dass Placeboreaktionen klinisch relevant sind. Ihre gezielte Anwendung ist innerhalb ethischer Richtlinien möglich und kann eine Steigerung der Wirksamkeit einer pharmakologischen Substanz erzeugen. Die Voraussetzungen dafür sind, dass die Forschungsergebnisse von Gesunden auf Patienten übertragen werden können und die Placeboreaktion replizierbar herstellbar ist.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0932-433X
eISSN: 1432-2129
DOI: 10.1007/s00482-016-0138-1
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_1007_s00482_016_0138_1

Weiterführende Literatur

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