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Zusammenfassung
Multimodale Schmerztherapieprogramme haben sich längst als medizinischer Behandlungsstandard bei Patienten mit chronischen Schmerzen etabliert. Grundlage des Krankheitsverständnisses sowie der daran ausgerichteten Behandlungsstrategien ist das sog. biopsychosoziale Modell. Obwohl dieses Konzept primär im kurativen Bereich, d. h. im Krankenhaus, für die Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzerkrankungen umgesetzt wurde, finden sich mittlerweile auch Ansätze dieses Prinzips in der medizinischen Rehabilitation, basierend auf der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF). Dies kann bei vermeintlicher Ähnlichkeit der Behandlungsgrundlagen zu Problemen in der Zuweisung von Schmerzpatienten an die unterschiedlichen Versorgungssektoren führen. Jedoch gibt es zwischen Akutkrankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen erhebliche Unterschiede in deren Therapieaufgaben und -zielen sowie in relevanten Struktur- und Prozessparametern, die eine differenzierte Zuweisung von Schmerzkranken in den kurativen oder rehabilitativen Versorgungssektor erforderlich machen. Ziel dieses Beitrags ist es, die Rahmenstrukturen beider Versorgungsebenen im Hinblick auf die Umsetzung multimodaler Schmerztherapieprogramme darzustellen und die differenzielle Indikationsstellung herauszuarbeiten.