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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Schmerz bei Patienten in der ambulanten Pflege: Eine bundesweite Querschnittsstudie mit Pfadmodell
Ist Teil von
  • Schmerz (Berlin, Germany), 2015-08, Vol.29 (4), p.431-439
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2015
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink (Online service)
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Hintergrund Das Ausmaß der Schmerzproblematik einschließlich der damit verbundenen Einschränkungen für die von ambulanten Pflegediensten betreuten Pflegebedürftigen ist weitgehend unbekannt. Im Rahmen der Studie sollten Schmerzempfinden und schmerzbedingte Beeinträchtigungen und deren Einfluss auf die Einstufung der Pflegeversicherung bei ambulant versorgten Pflegebedürftigen erfasst werden. Material und Methoden 2012 wurden im Rahmen einer repräsentativen multizentrischen Querschnittsstudie 878 Klienten aus 100 ambulanten Pflegediensten untersucht. Die Rekrutierung der beteiligten Einrichtungen und Klienten erfolgte stratifiziert auf Bundeslandebene ( n  = 9 je Bundesland) als randomisierte Stichprobenziehung. Die subjektiv empfundene Schmerzintensität wurde mit einer 11-stufigen Skala (0 = kein Schmerz; 10 = stärkster Schmerz) erfasst. Die schmerzbedingten Beeinträchtigungen bezogen auf die Aspekte „häusliche Versorgung“, „Mobilität“, „Waschen und Kleiden“ und „soziale Aktivitäten“ wurden mit einer 6-stufigen Skala (0 = keine Beeinträchtigung; 5 = völlige Beeinträchtigung) erfasst. Darüber hinaus wurden die Multimorbidität (Anzahl der Hauptdiagnosen) sowie die jeweilige Pflegestufe erfasst. Zur Ermittlung der Vorhersagerelevanz latenter Variablen wurde die Strukturgleichungsmethodik verwendet. Ergebnisse Ein Anteil von 68,5 % ( n  = 672) der Befragten gab an, Schmerzen zu haben. Die Schmerzintensität lag insgesamt bei 2,9 ± 2,8. Die schmerzbedingten Beeinträchtigungen waren mit 78,2 % bei der Mobilität am höchsten. Die Pfadanalyse ergab, dass ein höherer Grad der schmerzbedingten Beeinträchtigung (β = 0,31) und eine größere Anzahl medizinischer Hauptdiagnosen (β = 0,19) mit einer höheren Pflegestufe einhergeht. Demgegenüber beeinflussen die Schmerzintensität und das Alter die Pflegestufe dahingehend, dass stärkere Schmerzen eine niedrigere Pflegestufe zur Folge haben (β = − 0,21). Für Frauen sind die Ergebnisse ähnlich den Ergebnissen, die über alle Befragten ermittelt werden konnten. Lediglich ein Einfluss des Alters auf die Pflegestufe ist bei Frauen nicht gegeben. Bei Männern hingegen wird die Pflegestufe vom Alter und der Schmerzintensität beeinflusst. Schlussfolgerungen Obwohl eine Mehrzahl der Befragten unter Schmerzen leidet, haben Schmerzen nur dann eine höhere Pflegestufenzuordnung zur Folge, wenn sie mit einer Beeinträchtigung des Alltags einhergehen. Angesichts einer hohen Schmerzprävalenz bei pflegebedürftigen Menschen weist das Ergebnis der Studie auf die Notwendigkeit hin, dass unabhängig von den schmerzbedingten Beeinträchtigungen des Alltags dem Schmerzempfinden in der ambulanten Pflege mehr Beachtung geschenkt werden sollte. Insbesondere sollte im Rahmen eines systematischen Schmerzmanagements eine eigenständige regelmäßige Erfassung des Schmerzempfindens der Pflegebedürftigen durch die Pflegekräfte der ambulanten Pflegedienste geleistet werden, deren Ergebnisse bei der Einstufung des Pflegebedarfs berücksichtigt werden sollten.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0932-433X
eISSN: 1432-2129
DOI: 10.1007/s00482-015-0001-9
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_1007_s00482_015_0001_9

Weiterführende Literatur

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