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Chronische Tropheryma-whipplei-Infektion: Eine wichtige Differentialdiagnose der therapierefraktären Polyarthritis
Ist Teil von
Zeitschrift für Rheumatologie, 2023-12, Vol.82 (10), p.885-891
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2023
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Hintergrund
Therapierefraktäre Arthritiden sind ein häufiges Problem im rheumatologischen Alltag und können eine differentialdiagnostische Herausforderung darstellen. Chronische Infektionen durch
Tropheryma whipplei
(
T. whipplei
) sollten in diesen Fällen bedacht werden.
Ziel der Arbeit
Anhand von 5 klinischen Fällen werden in dieser fallbasierten Übersichtsarbeit die diagnostischen und therapeutischen Prinzipien im Management der chronischen
T.-whipplei
-Infektion erläutert.
Ergebnis
Der Morbus Whipple ist eine infektiöse Multisystemerkrankung, die durch das Bakterium
T. whipplei
ausgelöst wird. Typischerweise manifestiert sich die Erkrankung mit Arthralgien, Gewichtsverlust und Diarrhoen. Die Gelenkmanifestationen gehen den gastrointestinalen Krankheitserscheinungen häufig mehrere Jahre voraus. Neben systemischen Manifestationen (Morbus Whipple) kann
T. whipplei
auch zu lokalisierten Infektionen der Gelenke ohne gastrointestinale Beteiligung führen. Die Gelenkmanifestationen systemischer und lokalisierter
T.-whipplei
-Infektionen werden fälschlicherweise häufig als Zeichen verschiedener autoimmunologischer Arthritiden gedeutet.
Diskussion
Bei der Abklärung therapierefraktärer Arthritiden sollte an einen Morbus Whipple und lokalisierte Gelenkinfektionen durch
T. whipplei
gedacht werden. Diagnostisch wegweisend ist die Untersuchung des Gelenkpunktates auf
T. whipplei
mittels Polymerasekettenreaktion.