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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Fetale Obduktionen: Veraltetes Relikt oder nach wie vor ein Goldstandard?
Ist Teil von
  • Der Pathologe, 2017-09, Vol.38 (5), p.438-447
Ort / Verlag
Munich: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2017
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Hintergrund Die Durchführung fetaler Obduktionen ist rückläufig, obwohl sie für betroffene Eltern neben einer Ursachenklärung bei Abort richtungsweisende Informationen hinsichtlich Wiederholungsrisiken bei Folgeschwangerschaften generieren kann. Ziel der Arbeit Ziel der Arbeit ist es, die Entwicklung fetaler Obduktionen der letzten 10 Jahre zu analysieren und zu überprüfen, welche Informationen durch eine fetale Obduktion gewonnen werden können. Material und Methoden Retrospektiv wurden fetale Obduktionsbefunde zweier Universitätsinstitute für Pathologie aus den Jahren 2005 bis 2014 ausgewertet. Berücksichtigt wurden neben demographischen Daten die Korrelation von pränataler Diagnose mit dem Obduktionsbefund, Unterschiede zwischen spontanen und induzierten Todesfällen sowie Charakteristika beider Institute. Ergebnisse Insgesamt wurden 428 fetale Obduktionen durchgeführt, wobei die Anzahl im Studienzeitraum um 24,2 % sank. Bei 29,7 % aller Obduktionen handelte es sich um induzierte Aborte, deren Fehlbildungen sich erwartungsgemäß deutlich von denen der spontanen Aborte und intrauterinen Fruchttode unterschieden ( p  < 0,001). Bei 116 der 428 Obduktionen (27,1 %) konnte keine Fehlbildung bzw. Todesursache detektiert werden, wobei es sich bei 95,7 % dieser Fälle um spontane Aborte handelte. Bei insgesamt 29 Obduktionen (6,8 %) bestand eine Diskrepanz zwischen klinischem Befund und Obduktionsergebnis. In 15 Fällen (3,5 %) lieferte die Obduktion mindestens eine ergänzende Anomalie im Vergleich zum pränatalen Befund. Diskussion Die fetale Obduktion ist trotz verbesserter pränataler Diagnostik auch heute noch von Bedeutung, da sie trotz aller Qualität pränataler Bildgebung nach wie vor klinische Diagnosen in einem signifikanten Prozentsatz von Fällen korrigieren bzw. ergänzen kann.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0172-8113
eISSN: 1432-1963
DOI: 10.1007/s00292-017-0324-7
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_1007_s00292_017_0324_7

Weiterführende Literatur

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