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CT-Urographie bei Frauen mit primären oder rezidivierenden Beckentumoren: Hintergrund und erste Erfahrungen
Ist Teil von
Radiologe, 2011-07, Vol.51 (7), p.602-609
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer-Verlag
Erscheinungsjahr
2011
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Maligne Beckentumoren stellen 12–13% aller neu diagnostizierten soliden Neoplasien bei Frauen in den USA und in Deutschland dar. Deutsche Leitlinien befürworten bildgebende Untersuchungen bei Lokalrezidiven und Metastasen; für Primärtumoren gibt es keine einschlägigen Empfehlungen. Da das Ausscheidungsurogramm durch die Ausscheidungsaufnahme der CT-Urographie (CTU) weitgehend abgelöst ist, wurde bei weiblichen Beckentumoren oder deren Rezidive der Zusammenhang zwischen CTU-Befunden und nachfolgenden operativen urologischen Maßnahmen retrospektiv von 2 unabhängigen Auswertern geprüft. Bei 31 CTUs von 27 Frauen (Alter 29–84, Median 57 Jahre) mit 15 Primärtumoren und 13 Rezidiven waren 83–100% der unauffälligen oberen, mittleren und unteren Harnleitersegmente in der Ausscheidungsaufnahme (Delay 16 min, Streubreite 6–29) vollständig abgrenzbar. Häufige pathologische Veränderungen waren Obstruktionen der unteren Harnleiter (19-mal, 61%), Harnblasenkompressionen (13-mal, 42%) und Harnblaseninvasionen (8-mal, 26%). Acht von 20 pathologisch veränderten, jedoch keiner von 10 unauffälligen Harnwegen wurden nachfolgend urologisch operativ versorgt (zweiseitiger Fisher-Exact-Test, p=0,0215). Daher scheint die CTU eine sinnvolle diagnostische Maßnahme vor der Weiterbehandlung weiblicher Beckentumoren oder deren Rezidive darzustellen.