Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Benzodiazepinhypnotika, Zolpidem und Zopiclon auf Privatrezept: Verbrauch zwischen 1993 und 2012
Ist Teil von
Nervenarzt, 2014-11, Vol.85 (11), p.1402-1409
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2014
Quelle
SpringerLink
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Hintergrund
Frühere Analysen zeigten, dass Ärzte Benzodiazepinhypnotika sowie Zolpidem und Zopiclon (Z-Drugs) vermehrt auf Privatrezepten verschreiben. Ziel war es, zu untersuchen, wie häufig Hypnotika über die letzten 20 Jahre auf Privatrezepten verordnet wurden.
Material und Methoden
Wir verglichen Verordnungsdaten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mit Einkaufsstatistiken öffentlicher Apotheken über die Jahre 1993 bis 2012 und nahmen an, dass die Differenz zwischen beiden Datenquellen Privatverordnungen sind.
Ergebnisse
Die Verkaufszahlen aller Hypnotika gingen von 1993 bis 2012 zurück (14,9 auf 9,9 Mio. Packungen). Benzodiazepine wurden deutlich weniger und Z-Drugs mehr verordnet. Im Jahr 2012 wurden Zopiclon (4,3 Mio. Packungen; davon 42,7 % Privatrezepte), Zolpidem (3,6 Mio.; 57,6 %) und Lormetazepam (0,8 Mio.; 57,8 %) am häufigsten eingesetzt.
Schlussfolgerung
Besonders auffällig ist die Verordnungsentwicklung der Z-Drugs, wobei Zolpidem häufiger auf Privatrezepten verordnet wird als Zopiclon. Dies dürfte ein Hinweis auf das größere Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial von Zolpidem sein.