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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Tiefe Hirnstimulation bei Sucht, Anorexie und Zwang: Rationale, klinische Ergebnisse und ethische Implikationen
Ist Teil von
  • Nervenarzt, 2014-02, Vol.85 (2), p.162-168
Ort / Verlag
Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsjahr
2014
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink (Online service)
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Hintergrund Das bei Bewegungsstörungen etablierte Verfahren der tiefen Hirnstimulation (THS) wird seit fast 15 Jahren auch hinsichtlich seines Nutzens zur Behandlung psychiatrischer Indikationen untersucht. Unlängst erfolgte die CE-Zertifizierung bzw. Zulassung der THS im Rahmen der therapieresistenten Zwangsstörung. Ziel der Arbeit Ziel dieser Arbeit ist es, die aktuelle Datenlage zur Anwendung der THS bei der therapieresistenten Zwangsstörung zu referieren. Zusätzlich sollen erste experimentelle Arbeiten zum potenziellen Nutzen der THS bei stoffgebundener Abhängigkeit und Anorexia nervosa dargelegt werden, da beide Entitäten Überlappungen zur Zwangsstörung aufweisen. Material und Methoden Die Übersicht stützt sich auf eine selektive stichwortgebundene Literaturrecherche in PubMed unter Berücksichtigung einschlägiger Referenzen und eigener Arbeiten. Ergebnisse Zur Behandlung therapieresistenter Zwangsstörungen liegen Ergebnisse aus Studien vor, die zwar nur kleine Fallzahlen umfassten, jedoch teilweise methodisch gute Untersuchungsabläufe beinhalteten. Dabei sind deutliche Besserungsquoten (sog. „full-response“) hinsichtlich des primären Zielsymptoms dokumentiert, wenngleich sich nicht bei allen Patienten durch die THS eine Besserung der Beschwerden ergab. Zur THS bei stoffgebundener Abhängigkeit und Anorexia nervosa liegen bisher nur ganz rudimentäre klinische Daten vor, die allenfalls auf einen potenziellen Nutzen hindeuten. Diskussion Die vorliegenden Daten zum klinischen Nutzen der THS bei Zwangsstörungen sind ermutigend und eröffnen neue Perspektiven bei der Behandlung therapieresistenter Patienten. Dabei muss aber stets bedacht werden, dass viele Aspekte wie Wirkmechanismus, Prädiktoren und Langzeitnebenwirkungsprofil noch unvollständig oder gar nicht bekannt sind. Bei der THS bei stoffgebundener Abhängigkeit und Anorexia nervosa handelt es sich bisher um einen experimentellen Ansatz, der noch nicht bewertet werden kann. Klinische Studien sollten für alle drei Indikationen noch stets den Goldstandard für die THS darstellen.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0028-2804
eISSN: 1433-0407
DOI: 10.1007/s00115-013-3879-4
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_1007_s00115_013_3879_4

Weiterführende Literatur

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