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HPV-Impfung: aktuelle Empfehlungen 2023: Stellungnahme der Kommission für Infektionskrankheiten und Impffragen im Bündnis Kinder- und Jugendgesundheit e. V. (Bündnis KJG)
Zusammenfassung
Humane Papillomaviren (HPV) verursachen eine hohe Zahl an gutartigen und bösartigen Tumoren bei Frauen und Männern. Seit 2006 stehen hochwirksame und sichere Impfstoffe zur Verfügung. Inzwischen liegen Langzeitstudien vor, die den Rückgang von Genitalwarzen und zervikalen Neoplasien zeigen. In Deutschland haben mit Stand 2021 nur ca. 54 % der 15-jährigen Mädchen und 25,5 % der Jungen eine vollständige Impfserie erhalten, wobei es erhebliche regionale Unterschiede gibt.
Es werden Einflussfaktoren auf die Impfteilnahme diskutiert und Verbesserungsvorschläge präsentiert. Am wichtigsten ist es, den Zugang zu Impfungen für die Zielgruppen zu erleichtern und das Beratungsangebot zu der Impfung zu verbessern, z. B. im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen U11 und J1. Die Kommission empfiehlt, weitere Anstrengungen zu unternehmen, um die Impfraten gegen HPV deutlich zu steigern. Impfungen sollten bevorzugt jüngeren Kindern ab 9 Jahren angeboten werden. Faktoren, die zu einer niedrigen Impfteilnahme auf Landes- und Kreisebene führen, müssen identifiziert und adressiert werden.