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Zusammenfassung
Die stationäre Aufnahme nach akuter Alkoholintoxikation bietet flankierend zur medizinischen Erstversorgung eine ausgezeichnete Chance für eine psychologische Krisenintervention mit nachhaltigem sekundärpräventivem Potenzial. Eine psychologische Erstintervention wurde bei jeder Alkoholintoxikation als Teil des standardisierten Routineprozederes am Zentrum für Kinderheilkunde der Universität Bonn entwickelt und etabliert. Der Beitrag fokussiert wissenschaftlich fundiert, aber vorrangig praxisorientiert auf die Darstellung des konkreten klinischen Prozederes. Dieses umfasst: Herstellen eines vertrauensvollen Rapports und Klärung der Gesprächsziele; Erfassung der situativ auslösenden Bedingungsfaktoren der Alkoholepisode auf Basis der verhaltenstherapeutisch begründeten, funktionalen Bedingungsanalyse; Exploration der Ambivalenzen des Patienten gegenüber seinem Alkoholkonsum, Induktion eines adäquaten Zielverhaltens im Umgang mit Alkohol sowie Planung konkreter Bewältigungsstrategien; Familienberatung und Einleitung evtl. Anschlussinterventionen.