Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Ergebnis 1 von 28
Die Innere Medizin, 2023, Vol.64 (1), p.10-18
2023

Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel
Ist Teil von
  • Die Innere Medizin, 2023, Vol.64 (1), p.10-18
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2023
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink (Online service)
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Ernährungsstörungen treten im Verlauf einer Tumorerkrankung sehr häufig auf, damit sind unterschiedliche Probleme in einzelnen Erkrankungsphasen assoziiert. Prinzipiell soll allen Tumorpatienten ein regelmäßiges Screening auf Ernährungsstörungen angeboten werden und bei auffälligem Screeningbefund eine sorgfältige Diagnostik zur Klärung der zugrunde liegenden Ursachen erfolgen. Im Fokus stehen die Nahrungsaufnahme und mögliche störende Beschwerden, der Gewichtsverlauf, die körperliche Leistungsfähigkeit, die Körpermuskelmasse und das Vorliegen einer systemischen Inflammationsreaktion. Da während einer Tumortherapie gastrointestinale Beschwerden die ausreichende Nahrungsaufnahme gefährden, sollte regelmäßig eine individuelle ernährungstherapeutische Begleitung angeboten werden. Nach kurativer Behandlung besteht das Risiko für ein metabolisches Syndrom, deshalb sind eine ausgewogene Kost und regelmäßige körperliche Aktivität zu empfehlen. Bei palliativen Therapien muss auf die Entwicklung einer Mangelernährung geachtet werden. Besonders bedrohlich ist das Bild der Kachexie mit der Kombination aus unzureichender Nahrungsaufnahme, Inaktivität und kataboler Stoffwechsellage. Die Behandlung einer Kachexie erfordert ein multiprofessionelles Vorgehen mit Sicherung der Nahrungszufuhr, Anleitung zum Muskeltraining und Ansätzen zur Normalisierung der Stoffwechsellage. Zusätzlich sollte einem Bedarf an psychologischer und sozialer Unterstützung entsprochen werden. Nahrungsergänzungsmittel spielen keine relevante Rolle; Mikronährstoffmangelzustände müssen jedoch ausgeglichen werden: Am Lebensende ist die Betreuung primär darauf gerichtet, belastende Symptome zu lindern. Um alle von Ernährungsstörungen betroffenen Patienten zuverlässig zu unterstützen, müssen feste Strukturen, Zuständigkeiten und standardisierte Abläufe etabliert werden.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 2731-7080
eISSN: 2731-7099
DOI: 10.1007/s00108-022-01456-z
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_1007_s00108_022_01456_z

Weiterführende Literatur

Empfehlungen zum selben Thema automatisch vorgeschlagen von bX