Sie befinden Sich nicht im Netzwerk der Universität Paderborn. Der Zugriff auf elektronische Ressourcen ist gegebenenfalls nur via VPN oder Shibboleth (DFN-AAI) möglich. mehr Informationen...
Entwicklung und Evaluation einer Ultraschallnavigation für Freihandbiopsien kleiner Raumforderungen im Kopf-Hals-Bereich
Ist Teil von
HNO, 2024-02, Vol.72 (2), p.76-82
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2024
Quelle
SpringerLink
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Hintergrund
Der Ultraschall als wichtiges Bildgebungsverfahren im Kopf-Hals-Bereich ist leicht verfügbar, dynamisch, kostengünstig und ohne Strahlenbelastung. Eingriffe in der komplexen Kopf-Hals-Anatomie erfordern eine gute Orientierung, die durch Navigationssysteme unterstützt wird.
Ziel der Arbeit
Entwicklung eines neuen ultraschallkontrollierten Navigationssystems zur Punktion kleiner Zielstrukturen im Kopf-Hals-Bereich.
Methodik
Es wurde ein Halsphantom mit sonographierbaren Raumforderungen (RF; Größe: 8–10 mm) konstruiert. Diese wurden automatisch mittels eines ResNet-50-basierten tiefen neuronalen Netzes segmentiert. Der Ultraschallkopf (UK) wurde mit einem individuell hergestellten Trackingtool versehen.
Ergebnisse
Die Positionen von Ultraschallgerät, RF und Punktionsnadel wurden im Weltkoordinatensystem erfasst. In 8 von 10 Fällen wurde eine 8 mm große RF getroffen. Die durchschnittliche Abweichung wurde mit 2,5 mm in einem speziellen Evaluationsphantom berechnet. Die getrackte Biopsienadel wird durch auditives Feedback ausgerichtet und zur RF navigiert.
Schlussfolgerung
Herausragende Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Navigationssystemen sind: Verzicht auf präoperative Schnittbildgebung, automatische dreidimensionale Echtzeitregistrierung, welche die intraoperative Gewebeverschiebungen berücksichtigt, Beibehaltung der optischen Achse des Operateurs auf den Situs, ohne dass auf einen Navigationsmonitor geschaut werden muss, und beidhändiges Arbeiten ohne Halten des UK während der Punktion. Insgesamt lässt sich das beschriebene Funktionsmuster außer für Nadelbiopsien auch in der offenen Kopf-Hals-Chirurgie anwenden.