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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Epistaxis und antithrombotische Medikation: eine Analyse der Daten einer gesetzlichen Krankenversicherung in Niedersachsen
Ist Teil von
  • HNO, 2021-03, Vol.69 (3), p.206-212
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2021
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Hintergrund Die Epistaxis ist ein häufiges Symptom in der Arztpraxis und assoziiert mit verschiedenen Komorbiditäten und Medikamenten, insbesondere Antikoagulanzien. Trotz ihrer Alltäglichkeit gibt es nur wenige Daten zur Häufigkeit ihres Auftretens und möglichen Risikofaktoren. Methoden Die Studie untersuchte anhand einer großen Patientenpopulation (AOK Niedersachsen) über 10 Jahre (2007–2016) die Versorgung von Epistaxis in Niedersachsen. Alter bei Diagnose, Begleitmedikation und Komorbiditäten wurden analysiert und die Prävalenz dargestellt. Ergebnisse 162.167 Versicherte der AOK Niedersachen wurden zwischen 2007 und 2016 aufgrund einer Epistaxis in 308.947 Fällen ärztlich vorstellig. Die meisten Patienten wurden ausschließlich ambulant behandelt (96,6 %). Über den Studienzeitraum stieg die Prävalenz um 21 % (Anstieg von 8,7 auf 9,3 pro 1000 Versicherte/Jahr) bei stabiler Prävalenz für stationäre Vorstellungen (0,2 pro 1000 Versicherte/Jahr). Die höchsten Prävalenzen fanden sich bei Personen bis 20 und über 80 Jahre. In 17,5 % aller Epistaxisfälle wurden Antithrombotika erfasst (9,5 % orale Antikoagulanzien). Über den Studienzeitraum konnte eine erhöhte Verschreibung von Antikoagulanzien (7,7 % in 2007 auf 11,8 % in 2016, insbesondere NOAK) dokumentiert werden. Schlussfolgerung Neben der arteriellen Hypertonie, dem männlichen Geschlecht sowie der typischen Altersverteilung bestand auch häufig eine Medikation mit Antikoagulanzien. Über den untersuchten Zeitraum zeigte sich eine Zunahme von Epistaxisfällen bei gleichzeitig ansteigender Verschreibungshäufigkeit von NOAK, nicht jedoch von schweren hospitalisationsbedürftigen Epistaxisfällen. Eine abschließende Beurteilung hinsichtlich eines möglichen kausalen Zusammenhangs muss in weiteren Studien untersucht werden.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 0017-6192
eISSN: 1433-0458
DOI: 10.1007/s00106-020-00940-y
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_1007_s00106_020_00940_y

Weiterführende Literatur

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