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Zusammenfassung
Hintergrund
Die COVID-19-Pandemie stellt Menschen, die in der medizinischen Versorgung arbeiten, vor besondere Herausforderungen. Ein Teil der Medizinstudierenden und ärztlichen Berufseinsteigenden, die in dieser Zeit in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung ihre Mitarbeit beginnen, wird mit außergewöhnlichen moralischen Herausforderungen konfrontiert. Einige verfügen noch nicht über ausreichend Bewältigungsmöglichkeiten, um adäquat mit diesen Herausforderungen umzugehen. Dies kann zu sogenanntem moralischen Stress (MoS; Englisch: „moral distress“, MoD) führen. Dauerhafte oder intensive Belastung durch MoS kann gravierende Folgen haben. Geeignete Unterstützungsangebote haben das Potenzial, den Umgang mit MoS zu verbessern.
Ziel
Der Beitrag hat das Ziel, einen Überblick über den Stand der Forschung zu MoS von Medizinstudierenden und ärztlichen Berufseinsteigenden zu geben, um Lehrende mit Aus- und Weiterbildungsverantwortung und Ärzt*innen in Leitungspositionen für die Problematik zu sensibilisieren.
Hauptteil
In diesem Beitrag werden das wissenschaftliche Konzept MoS, bekannte Auslöser sowie Präventions- und Interventionsmöglichkeiten vorgestellt. Dazu wird das Thema Bezug nehmend auf die Veränderungen in der Patientenversorgung im Kontext der COVID-19-Pandemie analysiert und es werden Forschungsdesiderate aufgezeigt.
Fazit
Der Beitrag verdeutlicht die Notwendigkeit eines deutschsprachigen, interdisziplinären Diskurses über MoS bei Medizinstudierenden und Berufseinsteigenden.