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Körperlich-sportliche Aktivität und Nutzung elektronischer Medien im Kindes- und Jugendalter: Ergebnisse der KiGGS-Studie – Erste Folgebefragung (KiGGS Welle 1)
Zusammenfassung
Körperliche Aktivität im Kindes- und Jugendalter trägt entscheidend zur positiven Entwicklung der Gesundheit bei, während körperliche Inaktivität, insbesondere Bildschirmmediennutzung, mit der Entstehung von Übergewicht assoziiert ist. Die Förderung der körperlichen Aktivität im Kindes- und Jugendalter ist aufgrund dessen ein wesentlicher Bestandteil von nationalen Public-Health-Maßnahmen. Ziel des Artikels ist es, anhand der bundesweiten Daten der ersten Folgebefragung des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS Welle 1) das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zu beschreiben. Darüber hinaus wird analysiert, inwieweit die körperliche und sportliche Aktivität bei Jugendlichen im Alter von 11 bis 17 Jahren in Zusammenhang mit dem Ausmaß der Bildschirmmediennutzung steht. Die Analyse schloss mittels telefonischen Interviews erhobene Daten von 10.426 Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren ein. Kinder ab 11 Jahren beantworteten die Fragen selbst, während für jüngere Kinder ein Elternteil befragt wurde. In die deskriptiven Analysen wurden soziale und demografische Faktoren einbezogen. Nach den Ergebnissen von KiGGS Welle 1 trieben 77,5 % (95 %-Kl 76,0–78,9) der Kinder und Jugendlichen Sport, und 59,7 % (58,1–61,3) waren in einem Sportverein aktiv. Die WHO-Empfehlung, täglich mindestens 60 min körperlich aktiv zu sein, wurde von 27,5 % (26,0–28,9) erreicht. Ein sozialer Gradient zuungunsten der Kinder und Jugendlichen mit niedrigem sozioökonomischem Status bestand bezüglich des Sporttreibens. Die Zusammenhangsanalyse mit der Bildschirmmediennutzung ergab für Jugendliche, dass eine hohe Bildschirmnutzung stärker mit einer geringeren Sportbeteiligung als mit geringer körperlicher Aktivität einherging. Zukünftig sollten präventive Maßnahmen gezielt die Alltagsaktivität von Kindern und Jugendlichen fördern und darüber hinaus Kinder und Jugendliche mit niedrigem SES unterstützen, sportlich aktiv zu werden.