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Zusammenfassung
Der sozioökonomische Status (SES) stellt eine zentrale Analysekategorie der epidemiologischen Forschung und Gesundheitsberichterstattung dar. Im Rahmen der Deutschen Herz-Kreislauf-Präventionsstudie wurde zur Messung des SES ein mehrdimensionaler aggregierter Index entwickelt, der bis heute in vielen Studien verwendet wird. Für das Gesundheitsmonitoring am Robert Koch-Institut (RKI) wurde der Index einer kritischen Überprüfung unterzogen und grundlegend überarbeitet. Die Überarbeitung betrifft vor allem die Operationalisierung und Kategorisierung der statusbildenden Merkmale Bildung, Berufsstatus und Einkommen sowie die verteilungsbasierte Abgrenzung der Statusgruppen. Der vorliegende Beitrag beschreibt, wie bei der Überarbeitung vorgegangen wurde und welche Vorüberlegungen dabei eine Rolle gespielt haben. Außerdem werden Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen dem SES-Index und 3 Gesundheitsoutcomes (selbsteingeschätzter allgemeiner Gesundheitszustand, Adipositas und Rauchen) berichtet, die auf Basis von Daten der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA) 2009 gewonnen wurden. Perspektivisch soll der überarbeitete SES-Index in allen Erhebungen des Gesundheitsmonitorings am RKI, neben GEDA sind dies die „Studie Gesundheit von Erwachsenen in Deutschland“ (DEGS) und der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS), einheitlich umgesetzt werden.