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Zusammenfassung
Leitlinien und Behandlungsempfehlungen werden im zunehmenden Maße den Behandlungsalltag in der Medizin und Zahnmedizin beeinflussen. Auch wenn sie nur einen Korridor von Maßnahmen beschreiben, die medizinisch sinnvoll sind, können sie sowohl über die Breitenwirkung der empfohlenen Verfahren versorgungs- und versicherungspolitische Dimensionen haben als auch als berufspolitisches Instrument zur Kanalisierung von Patientenströmen in die Hände bestimmter Subspezialitäten missbraucht werden. Da diese Effekte die Akzeptanz und damit die Implementierung von Leitlinien nachhaltig in negativer Weise beeinträchtigen, müssen sie in einem transparenten und methodisch einwandfreien Prozess erstellt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) hat als Dachorganisation der zahnmedizinisch wissenschaftlichen Gesellschaften in Deutschland hier eine ihrer Hauptaufgaben, da sie einerseits selbst Leitlinienvorhaben initiiert und die Auswahl geeigneter Leitlinienthemen aus den Reihen ihrer Mitgliedsgesellschaften koordiniert und andererseits die existierenden Leitlinien fortwährend aktualisiert. Diese Aktivitäten werden in Kooperation mit der Zahnärztlichen Zentralstelle Qualitätssicherung (ZZQ) und der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlich medizinischer Fachgesellschaften (AWMF) umgesetzt.