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Postpartale Hämorrhagie: Interdisziplinäre Betrachtung im Kontext des Patient Blood Management
Ist Teil von
Der Anaesthesist, 2022-03, Vol.71 (3), p.181-189
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2022
Link zum Volltext
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Die postpartale Hämorrhagie (PPH) stellt bis heute eine schwerwiegende Komplikation, sowohl einer vaginalen Entbindung als auch einer Sectio caesarea dar. Im deutschsprachigen Raum hat sich in den letzten Jahren eine neue Definition des Begriffs etabliert, und die Nomenklatur bezüglich der schweren Form einer PPH wurde verlassen. Neu ist auch der Umgang mit Misoprostol als Uterotonikum im Rahmen der Therapie einer PPH, das seit Kurzem nur noch als ärztlicher Direktimport in Deutschland zur Verfügung steht. Für eine adäquate Diagnostik und zielgerichtete Therapie sollten interdisziplinäre und standardisierte Algorithmen etabliert sowie beteiligte Fachdisziplinen für diese Problematik sensibilisiert werden. Neben einer adäquaten Blutstillung muss auch eine sich entwickelnde Koagulopathie frühzeitig erkannt und durch ein zielgerichtetes Gerinnungsmanagement therapiert werden. Durch Implementierungskonzepte, insbesondere der 2. Säule (Minimierung von Blutverlusten) und 3. Säule (rationaler Einsatz von Blutkonserven) des Patient Blood Management (PBM), lassen sich verschiedene Aspekte zur Verbesserung der Therapie einer PPH identifizieren.