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Details

Autor(en) / Beteiligte
Titel
Prävalenz von Krebspatienten auf deutschen Intensivstationen
Ist Teil von
  • Medizinische Klinik, Intensivmedizin und Notfallmedizin, 2020-05, Vol.115 (4), p.312-319
Ort / Verlag
Heidelberg: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2020
Quelle
Alma/SFX Local Collection
Beschreibungen/Notizen
  • Zusammenfassung Einleitung In den vergangenen Jahren nahm die Anzahl von Krebspatienten durch die demographische Entwicklung der Bevölkerung, zunehmende Komorbiditäten und eine insgesamt steigende Lebenserwartung von Krebspatienten auf deutschen Intensivstationen kontinuierlich zu. Trotz dieser Entwicklung ist die Prävalenz und Versorgungsstruktur von Patienten mit hämatologisch-onkologischen(HO)-Erkrankungen auf deutschen Intensivstationen kaum bekannt. Ziel dieser Arbeit war die Erhebung der Prävalenz und Versorgung dieses Patientenkollektivs an 2 Stichtagen. Methode An 2 Stichtagen wurde die Prävalenz von Krebspatienten (Punktprävalenz) auf deutschen Intensivstationen anhand eines Onlinefragebogens prospektiv erhoben. Angaben zur Struktur der jeweiligen Klinik und Intensivstation und demographische Daten der am Erhebungstag stationären Krebspatienten wurden von den teilnehmenden Zentren anonymisiert in ein eCRF eingegeben. Ergebnisse Deutschlandweit haben 4 % der angeschriebenen Intensivstationen an der Studie teilgenommen. Annähernd jeder 4. Patient auf der ICU/IMC-Station wies eine Krebserkrankung auf ( n  = 316/1319; 24 %; HO-Patienten). Die häufigsten Aufnahmegründe auf die ICU/IMC-Station waren postoperative Überwachung ( n  = 83/221; 38 %), respiratorische Instabilität ( n  = 79/221; 36 %), kardial bedingte Kreislaufinstabilität ( n  = 52/221; 24 %) und Sepsis ( n  = 47/221; 21 %). 67 % ( n  = 147/221) der Patienten hatten einen soliden Tumor und 22 % ( n  = 48/221) eine hämatologische Grunderkrankung. 78 % ( n  = 173/221) der dokumentierten Krebspatienten erhielten ein „Full-Code“-Intensivmanagement. 43 % ( n  = 94/221) der HO-Patienten wurden beatmet und 41 % ( n  = 90/221) erhielten Katecholamine. Der mediane SAPS-II-Score (Simplified Acute Physiology Score) war 35 (interquartile range [IQR] = 24–48) und der mediane TISS-Score (Therapeutic Intervention Scoring System) betrug 10 (IQR = 10–15). Zusammenfassung und Schlussfolgerung Analyse und Auswertung der zentrumsübergreifend erhobenen Daten erlauben erstmalig für Deutschland die Bestimmung der Prävalenz und Versorgungssituation von hämatologischen und onkologischen Patienten auf ICU/IMC-Stationen. Jeder 4. Patient in der vorliegenden Studie wies als Haupt- oder Nebendiagnose eine maligne Grunderkrankung auf ( n  = 316/1319 = 24 %). Das Versorgungsmanagement bei dieser Patientengruppe ist komplex und bedarf einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit.
Sprache
Deutsch
Identifikatoren
ISSN: 2193-6218
eISSN: 2193-6226
DOI: 10.1007/s00063-019-0594-3
Titel-ID: cdi_crossref_primary_10_1007_s00063_019_0594_3

Weiterführende Literatur

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