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Einfluss der nationalen kardiologischen, herzchirurgischen und intensivmedizinischen Konferenzen auf die kardiovaskuläre Mortalität in Deutschland
Ist Teil von
Medizinische Klinik, Intensivmedizin und Notfallmedizin, 2019-02, Vol.114 (1), p.30-37
Ort / Verlag
Munich: Springer Medizin
Erscheinungsjahr
2019
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink (Online service)
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Hintergrund
An den großen nationalen Kongressen der deutschen Kardiologen, Herzchirurgen und Intensivmediziner nehmen Tausende von Ärzten und andere Mitarbeiter des Gesundheitssystems teil, „key player“ in der Behandlung von akuten kardiovaskulären Ereignissen. Während Unterschiede in der Sterblichkeit während Kongresszeiten in den USA beschrieben wurden, fehlen deutschlandweite Daten.
Methoden
Um die Auswirkung von Kongressen auf die kardiovaskuläre Mortalität zu untersuchen, wurden die Anzahlen der täglichen kardiovaskulären Todesfälle („International-classification-of-diseases“[ICD]-10-Codes: I01-I15, I20-I25, I30-I52) in Deutschland in den Jahren von 1997–2011 aus der offiziellen Todesursachenstatistik zu den Zeitpunkten der größten kardiologischen, intensivmedizinischen und herzchirurgischen Kongresse (Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und lntensivmedizin e. V. [DGAI], Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin e. V. [DGIIN], Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V. [DGK], Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e. V. [DGTHG], Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e. V. [DIVI]) herangezogen. Als Vergleich diente die Anzahl der kardiovaskulären Todesfälle in einem definierten Zeitintervall vor und nach dem jeweiligen Kongress.
Ergebnisse
Im 15-jährigen Untersuchungszeitraum wurden während 89 Konferenzen mit 318 Kongress- und 638 Kontrolltagen insgesamt 701.272 kardiovaskulären Todesfälle (Konferenztage: 233.456, Nichtkonferenztage: 467.816) beobachtet. Das relative Risiko für eine erhöhte Mortalität an Kongresstagen betrug für die gesamte Population 0,998 (KI: 0,994; 1,004) und blieb auch nach der Adjustierung für den Wochentageffekt unauffällig (RR: 1,005 [KI: 0,951; 1,063]), auch nach Trennung von Geschlechtern, Altersgruppen, Fachgesellschaften und ICD-Codes.
Schlussfolgerung
Nationale Kongresse der Kardiologen, Intensivmediziner und Herzchirurgen haben keinen Einfluss auf die kardiovaskuläre Mortalität in Deutschland.