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Epidemiologie des EHEC O104:H4/HUS-Ausbruchs in Deutschland, Mai bis Juli 2011
Ist Teil von
Journal für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, 2011-12, Vol.6 (4), p.473-481
Ort / Verlag
Basel: SP Birkhäuser Verlag Basel
Erscheinungsjahr
2011
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Von Mai bis Juli 2011 ereignete sich vor allem in Norddeutschland der bisher größte Ausbruch von Infektionen durch enterohämorrhagische
Escherichia coli
(EHEC) O104:H4 und von hämolytisch-urämischem Syndrom (HUS) mit insgesamt über 3.800 Erkrankten und 53 Todesfällen. Bei den Erkrankten handelte es sich überwiegend um Erwachsene. Dies steht im Gegensatz zu den in den Meldedaten der letzten Jahre beobachteten Erkrankungsfällen an EHEC-Gastroenteritis und HUS, als vor allem Kinder betroffen waren. Der Ausbruch begann, bezogen auf den Erkrankungsbeginn (Durchfallsymptomatik) der übermittelten Fälle, am 08. Mai 2011, gipfelte am 22. Mai und klang danach ab. Am 26. Juli 2011 wurde der Ausbruch vom Robert Koch-Institut (RKI) für beendet erklärt, da zu diesem Zeitpunkt drei Wochen lang keine neuen, offensichtlich dem Ausbruch zugehörigen Erkrankungsfälle übermittelt worden waren, die nach dem 4. Juli erkrankt waren. Epidemiologische Studien des RKI in Kooperation mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst von Ländern und Kommunen und Kliniken sowie Ermittlungen der Lebensmittelüberwachungsbehörden identifizierten mit großer Wahrscheinlichkeit kontaminierte Sprossen aus einem Gartenbaubetrieb in Niedersachsen bzw. importierte Bockshornkleesamen als Infektionsvehikel im Ausbruchsgeschehen. Die enge Kooperation der Gesundheits- und Lebensmittelüberwachungsbehörden ermöglichte die zeitnahe Aufklärung des Ausbruchsgeschehens.