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Der Einfluss eines anonymen Fehlermeldesystems auf das organisationale Lernen und die Häufigkeit von Behandlungsfehlern
Ist Teil von
Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 2014, Vol.66 (2), p.120-146
Ort / Verlag
Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden
Erscheinungsjahr
2014
Link zum Volltext
Quelle
SpringerLink
Beschreibungen/Notizen
Zusammenfassung
Behandlungsfehler in Krankenhausern ziehen hohe Mortalitatsraten und Folgekosten nach sich. Während die fehlerreduzierende Wirkung einer positiven Sicherheitskultur empirisch gut belegt ist, fehlen bis dato Längsschnittstudien zur Frage, ob und wie diese verbessert werden kann. Basierend auf dem organisationstheoretischen Modell der Wissenskonversion wird ein Konzept zur Beschreibung und Messung der lernenden Sicherheitskultur entwickelt. Anhand der Unterscheidung zwischen explizitem und implizitem Lernen wird der Einfluss eines anonymen Fehlermeldesystems (CIRS) auf die Veränderung der Sicherheitskultur und weiters die Fehlerhäufigkeit untersucht. Die Daten wurden an vier Krankenhausabteilungen mit insgesamt 276 MedizinerInnen und Pflegekräften in einem quasi-experimentellen Design erhoben und mittels Korrelationen und eines Pfadmodells analysiert. CIRS reduziert demnach direkt und indirekt die Fehlerhäufigkeit und verbessert das explizite, aber nicht das implizite Lernen. Letzteres wirkt sich wiederum stärker auf die Fehlerhäufigkeit aus als explizites Lernen.