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Die Erforschung von intrinsisch unstrukturierten Proteinen (IDPs) mit NMR‐spektroskopischen Methoden wird oftmals durch starke Überlagerung der Proteinsignale erschwert. Dies führt zu uneindeutigen Zuordnungen dieser Signale und erschwert die Datenanalyse, in welcher oftmals eine gute Separierung der Signale die Grundlage der Dateninterpretation bildet. In dieser Arbeit berichten wir von der Möglichkeit, einen Lanthanoidkomplex kovalent an das Zielprotein zu binden, der zu einer erhöhten Dispersion der Signale führt. Wir zeigen diesen Effekt an Proteinen mit sich wiederholenden Aminosäuresequenzen, welche somit besonders von Signalüberlappung betroffen sind. Die Bindung eines DOTA‐basierten Lanthanoidkomplexes an ein Cystein führt zu pseudochemischen Verschiebungen (PCS), die noch in mehr als 20 Aminosäureresten entfernten Regionen detektierbar sind. Die stark erhöhte Dispersion der beobachteten Signale führt zu einer beträchtlichen Erleichterung in der Zuordnung und Datenauswertung.
Mehr Struktur in Spektren bringen: Eine Methode zur Verbesserung der Signaldispersion in der Protein‐NMR‐Spektroskopie wird vorgestellt, die auf der kovalenten Bindung eines DOTA‐Lanthanoidkomplexes an das Zielprotein basiert (DOTA=1,4,7,10‐Tetraazacyclododecan‐1,4,7,10‐tetraessigsäure). Die Bindung des Komplexes an ein Cystein führt zu pseudochemischen Verschiebungen, die noch in mehr als 20 Aminosäureresten entfernten Regionen detektierbar sind.