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Kationische Borverbindungen sind instabile und hoch elektrophile Spezies, die eine Schlüsselrolle in der Chemie des Bors einnehmen. Obwohl man sich schon sehr früh für die Chemie dieser Verbindungen interessierte, blieben die meisten bis in die jüngste Zeit hinein chemische Kuriositäten. Allerdings summierten sich auch allmählich die Hinweise auf ihr Potenzial als starke Elektrophile, und die Entwicklungen im Bereich der schwach koordinierenden Anionen ließen es lohnend erscheinen, dieses Teilgebiet der Borchemie genauer zu erforschen. Seit der letzten umfassenden Übersicht über kationische Borverbindungen sind fast 20 Jahre vergangen; die seit damals erzielten Fortschritte werden in diesem Aufsatz zusammengefasst.
Schwer zu erfassen: Nachdem den Titelverbindungen (siehe Schema) lange der Ruf chemischer Kuriositäten anhaftete, beginnt man nun allmählich, das Anwendungspotenzial dieser hoch elektrophilen Spezies zu erkennen. Vor allem Fortschritte in der Massenspektrometrie ermöglichten systematische Untersuchungen der Gasphasenchemie kationischer Borverbindungen, aus denen sich Aussagen über die praxisrelevanten Reaktivitäten in kondensierter Phase ableiten lassen.